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Die Junge Union Pocking betrachtet die politische Entwicklung in Pocking als äußerst kritisch

Barbara Weiss lässt sich am 06. Mai als 2. Bürgermeisterin in Pocking vereidigen. Dadurch schafft sie optimale Voraussetzungen, um das von ihr angepriesene Wahlprogramm der SPD umzusetzen. Dem Mut zur Veränderung steht also nichts mehr im Wege.

Die Wähler erinnern sich nur zu gut an die Podiumsdiskussion im Februar, bei der Barbara Weiss leidenschaftlich und mit persönlichem Hintergrund einen großen Punkt ihres Wahlprogrammes verteidigte: mehr Sicherheit in Pocking. Hierfür wurde vor allem die Aufstockung der Polizeistation zur Polizeiinspektion gefordert.

Durch den Zusammenschluss der beiden für die SPD gewählten Stadträte mit der überparteilichen Fraktion der unabhängigen Bürger verschwindet das bisherige Wahlprogramm der SPD. Denn die SPD erklärt offiziell im Schreiben an den geschäftsleitenden Beamten Christian Hanusch das bisherige Programm aufzugeben. Gleichzeitig wird das Programm der überparteilichen Fraktion angenommen. Barbaras Traum von mehr Sicherheit für Pockings Bürger durch eine Polizeiinspektion ist geplatzt. 

Denn unter dem Slogan „Pocking nicht schlechter reden als es ist“ wurde durch die UB zum Ausdruck gebracht, dass es keine Polizeiinspektion geben wird. Dieses Beispiel alleine holt die Wähler der SPD zurück auf den Boden der Tatsachen, denn der Forderung nach einem frischen Wind wird nicht nachgegangen.

Auch wenn sicherlich einzelne Punkte eines Wahlprogrammes entbehrlich sind und gerade von nicht regierenden Listen schwierig umzusetzen sind, ist doch die Parteizugehörigkeit der notwendige Rückhalt, wenn nicht sogar das Rückgrat eines politisch aktiven Menschen.

Darüber hinaus wurde der Überhang durch die unabhängigen Bürger von so mancher Bürgermeisterkandidatin nicht ausschließlich als Vorteil, wenn nicht sogar als Nachteil gewertet. Denn gerade etwas mehr Vielfältigkeit, die vor allem in Form von Parteizugehörigkeit umgesetzt werden kann, würde der Entscheidungsfindung im Pockinger Stadtrat nicht schaden.

Der von manchen Stadträten tatsächlich gelebte Mut zur Veränderung wird an diesem noch deutlicheren Überhang der überparteilichen Fraktion scheitern. Die Junge Union Pocking stellt sich an diesem Punkt die Frage, ob die von Barbara Weiss geforderte Parteizugehörigkeit als notwendiges Rückgrat eines politisch aktiven Menschen auch für unsere 2. Bürgermeisterin zutrifft. Verhaltensweisen wie diese führen lediglich dazu, dass wir auch in sechs Jahren von 50 % Wahlbeteiligung nur träumen können.