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Aufzucht, Mast, Schlachtung, Zerlegung, Verkauf und sogar Veredelung – das alles passiert in Kohlpoint bei Schmidham auf dem Betrieb der Familie Winklhofer. Im Zuge ihrer Themenserie zu Landwirtschaft und regionalen Erzeugnissen informierte sich die Junge Union Pocking vor Ort, wer die Persönlichkeiten hinter „Winklhofer’s Hofladen“ sind. Der landwirtschaftliche Betrieb wird in fünfter Generation geführt und unterscheidet sich durch die Direktvermarktung von vielen Betrieben der Region. Bei einer ausgiebigen Hof- und Metzgereiführung von Landwirt und Metzger Georg Winklhofer bekamen die Mitglieder der JU Pocking einen Eindruck davon, was es bedeutet, in der heutigen Zeit noch selbst am Hof zu schlachten und direkt zu vermarkten. Durch die im Jahr 2009 verschärfte EU-Schlachtverordnung gaben viele Metzgereien die eigene Schlachtung auf. Nun gibt es im südlichen Landkreis nur noch eine Handvoll Schlachtbetriebe – Georg Winklhofers Betrieb ist einer davon.

90 Zuchtschweine und 400 Mastplätze gehören zum Betrieb. Gefüttert werden die Ferkel und Schweine mit Mais, Weizen und Gerste, was auf der zum Hof gehörenden Ackerfläche angebaut wird. Zugekauft wird gentechnikfreier Soja und Mineralfutter. Von dem zum Hof gehörenden Damwild-Gehege wird zu Weihnachten Damhirschfleisch verkauft.

Neben eigenen Fleischwaren vermarktet Familie Winklhofer im seit 1994 bestehenden Hofladen auch andere regionale und saisonale Produkte, welche von umliegenden Erzeugern und Lieferanten bezogen werden. Trotz der recht ländlichen Lage erfreut sich der Hofladen großer Beliebtheit. Dafür sorgt ein hochwertiges Sortiment, das entweder vom eigenen Hof oder aus der Region bezogen wird. Winklhofer erklärte außerdem, wie das Sortiment gestaltet wird, um Kunden trotz des weiten Weges an den Hofladen zu binden. Zudem beliefert der Hofladen einige ausgesuchte Lebensmitteleinzelhändler und andere Hofläden, in denen einige seiner Produkte vermarktet werden. Ein weiteres Standbein der Winklhofers ist der Catering-Service.

JU-Ortsvorsitzende Carina Kafl freut sich über die gelungene Fortsetzung zur Themenreihe. „Unser zweiter Besuch zeigt, wie Direktvermarktung funktioniert und ist ein hervorragendes Beispiel für die Vielseitigkeit in der Landwirtschaft“, so Kafl. Die Jungpolitiker folgern nach ihrem Besuch, dass Hofläden einen einfachen Zugang zu regionalen Produkten bieten, wodurch nebenbei Transportwege reduziert werden können.

Georg Winklhofer (rechts) führte die Mitglieder der JU Pocking (v.l.) um Ortsvorsitzende Carina Kafl, Ernst Geislberger-Schießleder, Katharina Demlehner, Johanna Holly, Eva Resl, Julian Hümmer, Tobias Harant, Cornelia Geislberger, Maximilian Seefried, Gabriel Gruber und Nina Gruber über seinen Familienbetrieb. Die Besichtigung fand vor den aktuellen Corona-Einschränkungen statt.